Zupfinstrumente
Gitarre
Man kennt sie ganz bestimmt – ist sie doch eines der populärsten und beliebtesten Instrumente: Die Gitarre. Seit jeher fasziniert das Zupfinstrument mit seinen sechs Saiten große und kleine, alte und junge Musikinteressierte. Woran das wohl liegt?
Zum einen ist sie in ganz vielen Stilrichtungen zuhause: Man kann natürlich klassische Musik spielen, aber auch im Pop-Rock-Jazzbereich ist man mit der Gitarre gefragt, und in der Volksmusik vieler Nationen ist die Gitarre unentbehrlich. Als Gitarrist kann man ganz alleine (als „Solist“) das Publikum verzaubern, sich selbst oder andere beim Singen begleiten, und natürlich macht auch das Zusammenspiel mit Instrumenten wie Flöte, Violine oder Cello großen Spaß. An der Musikschule kann man Mitglied einer Band werden, oder im Gitarrenensemble mit anderen zusammenspielen.
Der zweite Grund für die Beliebtheit der Gitarre sind sicher ihre so verschiedenen Klangmöglichkeiten: Zupft man einzelne Töne, ist der Klang ganz zart und fein, und man kann ganz „romantische“ Stücke spielen. „Schlägt“ man aber alle Saiten zugleich, klingt das Instrument plötzlich sehr rhythmisch und auch ganz schön laut.
Und dann gibt es noch einen ganz praktischen Grund für die Beliebtheit der Gitarre: man kommst sehr leicht an ein Instrument: In vielen Familien ist ohnehin schon eines vorhanden. Und wenn nicht, dann sind die Anschaffungskosten für eine Kindergitarre sehr überschaubar.
E-Gitarre
Bei der E-Gitarre - manche nennen sie auch „Strom-Gitarre“ - denken viele zunächst an laute Rockmusik. Und ja, die E-Gitarre ist in der Pop- und Rockmusik äußerst beliebt und durch nichts zu ersetzen.
Im Gegensatz zur „klassischen Gitarre“ ist die E-Gitarre historisch gesehen ein vergleichsweise junges Instrument. So, wie sich im Laufe der Jahrhunderte die Musikstile entwickelt haben, haben sich auch die Anforderungen an die Musiker verändert. Durch das Aufkommen von Bands musste die eigentlich leise klingende akustische Gitarre verstärkt werden. Der dicke klangbildende Körper wurde später überflüssig, und so ist die E-Gitarre heute ein „Brett mit Tonabnehmern“. Darüber sind die Saiten gespannt. Das Ganze wird an einen Verstärker angeschlossen, die Töne werden hörbar, und schon kann man loslegen!
E-Bass
Der E-Bass ist vor allem in Bands sehr begehrt, aber auch in klassischen Orchestern kann er – je nach Literatur – manchmal zum Einsatz kommen. Egal ob Pop, Rock, Jazz oder Schlager, der E-Bass spielt musikalisch immer eine bedeutende Rolle und ist aus vielen Stilrichtungen nicht wegzudenken. Dieser Tieftöner gibt der Musik ein tragendes Fundament. Dabei kann er durchdringend vibrierend, knorrig, fett, knackig, gelegentlich aber auch ganz dezent, unscheinbar und sanft klingen. Selbst Solopassagen in Songs sind mit dem E-Bass möglich.
Um die Töne hören zu können benötigt man einen E-Bass-Verstärker. Es gibt kleine Übeverstärker im Set mit einem E-Bass zu kaufen, der Preis ist vergleichsweise überschaubar.
Harfe
Wenn einem das Spielen auf den vier Saiten der Streichinstrumente oder den sechs Saiten der Gitarre zu langweilig vorkommt, dann ist die Harfe genau das richtige Instrument: 47 Saiten sind da zu zupfen, und die Füße dürfen sich gleichzeitig auch noch mit sieben Pedalen beschäftigen.
Die Harfe ist ein wirklich altes Instrument: Seit der Antike gibt es sie schon, in der Bibel liest man vom Harfe spielenden König David und immer wieder sieht man Engelsfiguren die Saiten zupfen. Dass aber die Harfe ein „Fraueninstrument“ sei, das ist ein Gerücht: Sie ist vielmehr ein tolles Hobby für jedermann – und die bekanntesten Harfenspieler sind Männer! Kein Gerücht dagegen: Sie ist ein großes und schweres Instrument und nicht so leicht zu transportieren wie zum Beispiel eine Blockflöte.
Allerdings gibt´s da durchaus Unterschiede in der „Gewichtsklasse“: Das Leichtgewicht ist die Hakenharfe, auch keltische Harfe genannt, mittelschwer ist die Einfachpedalharfe, auch Tiroler Harfe genannt und hauptsächlich bekannt aus der Volksmusik. Und schließlich das Schwergewicht, die Konzertharfe.
Apropos Konzert: Da sind wir schon bei der Vielseitigkeit des Instruments: Man kann alleine spielen, zusammen mit anderen Instrumenten, und oft auch im großen Sinfonieorchester. Und es ist sehr freundlich zu Anfängerinnen und Anfängern: Gleich kommen schöne, saubere und gut klingende Töne heraus.
Ukulele
Die Ukulele ist das Einsteigerinstrument schlechthin. Für Kinder oder Musikneulinge jeden Alters ermöglicht das kleine viersaitige Instrument klangliche Erfolgserlebnisse in kurzer Zeit. Die Grundlagen lassen sich leicht erlernen, ohne dass viele Vorkenntnisse vorhanden sind oder das Notenlesen beherrscht wird. Durch die kleine und handliche Größe eignet sie die Ukulele perfekt zum Mitnehmen für Vielreisende oder als preiswerte Anschaffung für musikalische Sparfüchse. Doch die Ukulele kann noch viel mehr: Heutzutage ist sie aus der Mainstream-Musik gar nicht mehr wegzudenken, denn die Ukulele hat einen gleichzeitig warmen, gewöhnlichen und doch leicht ungewohnt, exotischen Klang. Das virtuose Instrumentalspiel ist genauso möglich wie die Begleitung von Liedern jeglicher Genres.
Mandoline
Was haben Texas Swing, Brasilianischer Choro und Bluegrass gemeinsam? Es sind alles Musikrichtungen in denen Mandolinenspieler*innen weltweit das Instrument aufleben lassen. Die Mandoline ist gestimmt wie eine Violine und wird gespielt wie eine Gitarre. Sie ist das perfekte Instrument um sowohl eine Melodie als auch eine tragende Begleitung zu spielen.
Da sich die Stimmungen von Mandoline und Gitarre super ergänzen, ergeben die beiden Instrumente im Zusammenspiel ein wunderbares Klangerlebnis. Die rhythmische Einsatzfähigkeit des Saiteninstruments wird oft unterschätzt, dabei kann das typische “Shuffle”- Spiel der Mandoline in einem akustischen Ensemble die treibende Kraft sein.
Hackbrett
Das Hackbrett ist ein im wahrsten Sinne „vielsaitiges“ Zupfinstrument. Die Saiten sind über einen trapezförmigen Klangkörper aus Holz gespannt und an Wirbeln befestigt. Man bringt sie mit Schlägeln oder durch Zupfen mit den Fingerkuppen zum Schwingen. Der Klang ist silbrig-hell, farbenreich und voll. Man kann Musik aller Stilrichtungen darauf spielen, von Alter Musik bis hin zu Neuer Musik mit interessanten Klangeffekten. Volksmusik aus Österreich und vielen Ländern – allein oder mit anderen zusammen gespielt - gehört auch dazu. Bereits im Vorschulalter von vier bis fünf Jahren kann man beginnen, das Hackbrett zu spielen.
Banjo
Banjo wird im Bluegrass, Countrymusik, Irisch Folk und Dixieland gespielt. Für Gitarristen, die schnell umsteigen und nicht auf ihre gewohnte Gitarrenstimmung verzichten möchten, können sechssaitige Banjos die Lösung sein. Absolut entscheidend für den Klang und auch für die Lautstärke ist außerdem die Unterscheidung zwischen einem Open-Back-Banjo und einem Bluegrass-Banjo. Letztere verfügen über einen Resonator, der im Zusammenspiel mit dem Tonring für einen lauten und obertonreichen Klang sorgt.
Laute
Im Lautenunterricht erlernen die Schüler/innen ein breites Repertoire der Renaissance- und Barockmusik, lernen alte Notationsformen wie Tabulaturen kennen und entdecken verschiedene historische Instrumente neu, wie z.B. Renaissancelaute, Arciliuto oder Theorbe. Im Barockensemble werden die erste Erfahrungen als Teil des Basso-Continuos gesammelt, während im Solounterricht weiterhin eine gute Technik entwickelt und ein Solorepertoire erarbeitet wird. (Ausschnitte aus großen Werken wie Johann Sebastian Bachs Passionen, Georg Friedrich Händels Opern oder Heinrich Schütz Oratorien)